Krippe (U3)


Jeder der Gruppenräume ist gleich aufgebaut. Er besitzt eine Bauecke, so wie eine Rollenspielecke mit Kinderküche oder anderer Ausstattung. 

 

In der Bauecke gibt es vielfältige Konstruktions- und Baumaterialien für die ersten drei Lebensjahre. Legos oder Bausteine fördern viele Fertigkeiten und sprechen unterschiedliche Interessen an. Dabei können die Kleinkinder gemeinsam etwas planen, Ideen einbringen oder nachstellen, etwas entstehen lassen oder zerstören und ständig verändern. Außerdem lernen die Kinder dort Fingerfertigkeit beim Stecken, Verbinden oder Kombinieren. Diese Tätigkeiten fordern das geschickte Umgehen mit einer ruhigen Hand, wie Dinge zu stapeln und es wird die Auge-Hand-Koordination gefördert. Dabei erlernen sie bestimmte Mengen der Materialien auf- und einzuteilen und Anregungen bzw. Pläne von anderen nach- und in der Realität darzustellen. So kann sich ein erster Bezug zur Mathematik herstellen und die Kinder lernen physikalische Gesetze wie z.B. die Schwerkraft und das Gleichgewicht kennen. Die Bauecke bietet die Möglichkeit Ausdauer und Konzentrationsvermögen der Kinder zu fördern, sowie ihre Fantasie, ihre Kreativität und ihrer praktischen Umsetzung.

 

Im Rollenspiel verarbeiten Kinder beobachtete und erlebte Situationen aus ihrem Umfeld. Dabei ist es von Nöten, Verkleidungsmaterialien oder andere detailreiche Utensilien aus der Küche oder anderen Alltagsbereichen, den Kindern zur Verfügung zu stellen. Sie versuchen die Welt der Erwachsenen zu verstehen, in dem sie Szenen und Situationen in Rollen nachspielen, die sie aufwühlen, interessieren und verwirren. Dabei erlernen sie meist die Problemlösekompetenz, die für das spätere Leben relevant wird. Oft gehen sie auch soweit natürliche Grenzen oder Realitäten zu durchbrechen und im Spiel unrealistische und fantasievolle Rollen einzunehmen und zu spielen. Das Rollenspiel passiert meist im Unterbewusstsein des Kindes und kann auch als Therapie und Verarbeitung von unbewussten Ängsten, Wünschen und Träumen angesehen werden. Gleichzeitig fördert und stärkt das kreative und freie Spielen die Begriffs- und Sprachentwicklung der Kinder, so wie die soziale Kompetenz. Die Kinder lernen durch das gemeinsame Spielen in Kleingruppen Kompromissbereitschaft, nachgeben oder bestimmen können und Rücksichtnahme.

 

Jede der Gruppen verfügt über ihren eigenen Schlafraum mit jeweils 10 Schlafplätzen für die Kinder. Im Kleinkindbereich ist es von großer Bedeutung, dass das Kind immer am gleichen Platz schläft damit es die Sicherheit und Geborgenheit beim Einschlafen, während dem Schlafen und beim Aufwachen hat. Ein Schlafraum sollte eine Atmosphäre bieten, in der sich die Kinder wohlfühlen, entspannen und schlafen können.

 

Denn vor allem Kinder im U3-Bereich benötigen viel Schlaf, um Erlebtes und Erlerntes verarbeiten zu können. Für den Mittagsschlaf haben die Kinder die Möglichkeit ein Kuscheltier, eine Schmusedecke oder auch den Schnuller mit in den Schlafraum zu nehmen. Wenn es nötig ist, bietet die pädagogische Bezugsfachkraft dem Kind an es in den Schlaf durch ihre Nähe zu begleiten und schneller in den Schlaf zu bringen. Es hilft auch, den kompletten Raum durch Rollos abzudunkeln und durch das Babyphone eine ruhige und entspannende Melodie abzuspielen.